Neue Daten zu Delta: So ansteckend sind Geimpfte wirklich

Kein absoluter Schutz: Auch doppelt Geimpfte können das Coronavirus übertragen

Kein absoluter Schutz: Auch doppelt Geimpfte können das Coronavirus übertragen

Foto: Kay Nietfeld/dpa

So gut die zugelassenen Impfstoffe gegen Corona auch sind – mittlerweile ist klar: Auch geimpfte Personen können ansteckend sein.

Die Frage ist nur: WIE ansteckend?

Neue Daten von der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) weisen jetzt darauf hin, dass Patienten, die sich trotz doppelter Impfung mit der Delta-Variante infizieren, in den ersten Tagen hoch ansteckend sind. Das berichtet der „Guardian“.

Die Viruslast könnte bei ihnen genauso hoch sein wie bei ungeimpften Delta-Infizierten, so die britischen Experten in einem offiziellen Statement der PHE. Da es sich um sehr frühe Daten handelt, seien allerdings noch weitere Untersuchungen erforderlich, um die Annahme zu bestätigen.

Auch Daten der US-Seuchenschutzbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) aus der vergangenen Woche deuteten jedoch bereits darauf hin, dass Geimpfte das Delta-Virus ebenso übertragen können wie Ungeimpfte.

Bei Alpha war die Lage noch anders

Bei der ursprünglichen Alpha-Variante war dies anders gewesen. Hier hatten Untersuchungen ergeben, dass sich im Rachen geimpfter Menschen bei einem Impfdurchbruch deutlich weniger Viren nachweisen lassen als bei Ungeimpften.

Die britische Gesundheitsbehörde PHE betont dennoch, dass Geimpfte epidemiologisch bei Corona keine wesentliche Rolle spielen, die Infektiösität demnach zu vernachlässigen ist.

Was aber klar ist: Wer nicht geimpft ist, ist im Kontakt mit Geimpften nicht zu 100 Prozent geschützt. Die Konsequenz daraus ist eindeutig: Man sollte sich nicht darauf verlassen, von einer Corona-Erkrankung verschont zu bleiben, nur weil immer mehr Menschen geimpft sind.

Studie aus Singapur: Viruslast sinkt bei Geimpften schneller

Eine Studie aus Singapur macht dagegen Hoffnung, dass die Viruslast bei doppelt Geimpften schneller zurückgeht als bei ungeimpften Personen.

Dazu haben Forscher des Nationalen Zentrums für Infektionskrankheiten in Singapur haben die Viruslast Infizierter mit und ohne vorherigen Impfschutz über den gesamten Zeitraum der Erkrankung verfolgt.

Das Ergebnis ihrer vorläufigen Studie: Die Viruslast im Rachen durch die Delta-Variante war bei beiden Gruppen zu Beginn der Infektion ähnlich hoch.

Das bedeutet, dass Geimpfte und Ungeimpfte das Virus zunächst gleichermaßen verbreiten können. Doch bei den Geimpften fiel die Virenkonzentration dann deutlich schneller ab.

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